Renovierung

Tiefergelegt!

16/12/2021

Wir befinden uns mittlerweile an Tag 4 unserer Cascina-Renovierung und sind einfach nur noch GEPLÄTTET! Denn: Unser gesamtes Erdgeschoss sowie unsere Cantina wurden im Affentempo um 70 cm tiefer gelegt… Wohlgemerkt, wir sprechen gerade von einer Fläche von 175 qm, was – wenn Sven richtig gerechnet hat (und das kann er eigentlich ganz gut, außer wenn es ums Geld ausgeben geht… :)) – einer Menge von 122 Kubikmetern bzw. Tonnen an ausgehobener Erde entspricht. Irre, oder? Und so staunen wir heute regelmäßig wie sehr sich unser Häuschen in den letzten Tagen verändert hat.

Ein fetter Bauzaun säumt unseren Eingang, ein tiefes Loch empfängt den geneigten Besucher gleich beim Eintreten unserer Cascina und das komplette Erdgeschoss ist tief ausgebuddelt. Die ersten Räume sind somit also gewappnet für die weiteren Maßnahmen und die haben es in sich, denn nun beginnt bald eine kleine Materialschlacht.

Tonnen an Kies, viele viele IGLU-Elemente und natürlich eine erste Zementschicht werden in Kürze erwartet. Selten hat Zement und Kies so eine Faszination auf uns ausgeübt! Kurzum: Wir freuen uns – und zwar sakrisch, denn das bedeutet, dass unser Häuschen eine erste Anti-Feuchtigkeitsbehandlung bekommt, die im Piemont auch bitter nötig ist. So schön und toll das auch mit dem sehr fruchtbaren Boden für den Garten ist, für Häuser ist das leider nur bedingt gut… was man im Übrigen auch olfaktorisch durchaus öfters mitbekommen kann. Und so haben wir in den letzten Tagen durchaus einen gewissen „Eau du Muff“ wahrnehmen dürfen, der dank unser nicht vorhandenen Isolierung und nicht funktionierenden Fenster aber schnell verflogen ist. Ja, es kann auch durchaus seine Vorteile haben, wenn man über so einen Schnick-Schnack nicht verfügt.

Aber Hand aufs Herz: Das ist natürlich keine dauerhafte Lösung und so haben Sven und ich beschlossen, dass wir in Kürze dann doch Fenster einbauen lassen und auch sowas wie eine Isolierung möchten… wir sind halt letztlich doch Warmduscher! Und so werden wir wohl in Kürze unsere provisorische Bleibe im dritten Stock unseres Hauses verlassen und unseren Kram für die Bauarbeiter räumen müssen. Ohne Fenster und ohne Wasser wird das wohl sonst nicht nur ziemlich ungemütlich, sondern angesichts der derzeitigen arktischen Temperaturen, auch zum Arbeiten eher suboptimal werden.

Unser nächster Um- und Auszug ist also in Sicht, ABER diesmal mit einem anvisierten Finale im Frühjahr. Und so versetzt uns die tiefergelegte Action von heute in wahrhafte Hochstimmung.