Garten

Monty Donna & Sven Titchmarsh

09/03/2023

Liebe Cascina-Freunde aus Deutschland, solltet Ihr heute an einem neuen Vallumida-Update interessiert sein, so gilt es nun ganz besonders tapfer zu sein: Denn während in den fernen deutschen Landen gerade der bitterkalte Winter tobt, verwöhnt uns das Land, in dem bekanntlich die Zitronen blühen, mit wunderschöner Frühlingssonne und einer langsam sprießenden Natur. Kein Wunder also, dass Sven und ich langsam die Haus-Renovierungs-und-Einrichtungs-Phase verlassen und nun in den ultimativen Gartenmodus wechseln.

Natürlich, gibt es nach wie vor noch einige Dinge in unserem Häuschen zu tun, ABER da das allesamt keine riesengroßen To-Dos sind, sind wir gedanklich und auch praktisch schon in unserem neuen Projekt angekommen: Il Giardino di Vallumida!

Ein kleines und überschaubares Projekt, wie wir meinen, denn wir sprechen von lediglich nur rund 1.000 qm Vorgarten und ca. 4.500 qm hinteren Garten. Kleine Fische, also… 🙂 Naja, zumindest für passionierte Berufsgärtner in Versailles. Der kleine Haken an der Geschichte: Sven und ich sind beide blutige Gartenanfänger! Aber was soll schon großartig schief laufen? Schlimmer als die Gartengestaltung eines Hausbesitzer im Nachbarort kann es bei uns eigentlich auch nicht werden. Denn der erwähnte Nachbar hat kurzum in seinen Vorgarten, Plastikkunstrasen verlegt .

Think big! Wer auch immer diesen Spruch erfunden hat, der musste wohl unseren Garten kennen…

Aber nicht, dass es bei anderen Nachbarn hier so viel besser ist. Das vorherrschende Klischee, Italiener wären Ästheten, können wir bezogen auf Haus & Garten – zumindest in unserer Region – leider nicht bestätigen. Und so haben wir in den vergangenen Wochen sehr viel Zeit mit unseren sympathischen und erfahrenen Gartenhelden Monty Don und Alan Titchmarch verbracht! Da neue Ideen und Wissen aber auch bekanntlich reifen müssen, haben wir diese zwischenzeitlich in einem »kleinen« 1.600 km-weiten Autotripp nach Barcelona bzw. Südspanien zu meinen Eltern gedeihen und sprießen lassen. Und so haben die vielen, vielen Stunden auf der italienischen, französischen und spanischen Autobahn eines bewirkt: Wir haben einen Plan und nun unsere ultimative Garten-Bucketlist:

  • Die Fassade wird luftig leicht in Hellgelb gestrichen und türkis-blau-grauen Fensterläden sorgen für einen italiensch-südfranzösischen Touch
  • Unser Hof wird mit Kopfsteinpflaster verlegt, wird aber mit einem großen Rondell durchbrochen, dass duftende Küchenkräuter und einen großen Baum beherbergt
  • Die Hausfassade erhält formale Beete und das Entree wird mit schmucken Terrakotta-Töpfen aufgelockert
  • Der Carport wird anthrazit gestrichen und unsere Pergola bekommt Bodenfliesen und ein schickes Outdoor-Upgrade
  • Die stacheligen Dornenbüsche kommen komplett heraus und werden durch Gräser und blühende Sträucher ersetzt
  • Der hintere Gartenbereich erhält einen kleinen klerikalen Touch in Form eines nachempfundenen Gemüse-Klostergartens (schließlich befinden wir uns in einer mehr oder weniger streng katholischen Ecke). Damit jedoch das Weltliche nicht auf der Strecke bleibt, bauen wir einen herrschaftlichen Kieselweg und planen ein paar schicke neue Elemente, die wir sukzessive ausbauen können.

A garden is not a place. It’s a journey.

Monty Don

Ihr seht, wir haben uns allerhand vorgenommen! Zum Glück haben wir aber vor Ort professionelle Hilfe an der Seite! Unser neuer und sehr sympathischer Bekannter Steffen – seines Zeichen studierter Gartenbauwissenschaftler und leidenschaftlicher Gärtner – wird uns nämlich tatkräftig zur Seite stehen. Und so haben wir bereits die Tage viel diskutiert, schon einige bauliche Bereiche abgesteckt und kräftig gegraben, geschnitten, gegärtnert und bei dem ein oder anderen hartnäckigen Wurzelungetüm auch geflucht. Das Gärtnerfieber hat uns also offiziell erwischt und somit dürft Ihr uns ab sofort gerne „Monty Donna“ und „Sven Titchmarsh“ nennen.

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