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Im Spa-Urlaub

13/01/2023

Na, seid Ihr alle gesund und munter ins neue Jahr gerutscht? Hoffentlich habt Ihr die stade Zeit etwas genutzt, um Euch selbst etwas zu verwöhnen, ein bisschen Wellness zu betreiben und ins Spa zu gehen. Wir selbst hatten tatsächlich genau diesen Plan für unseren Jahreswechsel gefasst… aber wie sagt man so schön? Willst du Gott zum Lachen bringen, dann fasse einen Plan! Denn pünktlich an Heiligabend lagen wir zwei Hübschen mit Fieber und Erkältungssymptomen dann mal richtig flach. Leider so heftig und fast unseren ganzen Weihnachtsurlaub lang, sodass unser geplantes Wellnessen samt wohltuender Massagen im schicken Villa Fontana dann gänzlich ausfallen musste.

Auch wenn wir schweren Herzen verzichten mussten, so haben wir dann doch noch einen adäquaten Ersatz gefunden: Unser eigenes Bad. Mit läppischen 30 qm handelt es sich nämlich fast schon um ein kleines Spa, das für den geneigten Wellnessfan keinerlei Wünsche offen lässt mit:

  • einer riesengroßen freistehenden Badewanne
  • zwei große Aufsatzwaschbecken
  • einem fetten Spiegel
  • einer ca. 4 qm großen und freibegehbaren Dusche mit Luxus-Brause und integrierter Bank
  • einem flauschigen Design-Sessel, auf dem man während der Gesichtsmasken- und Nageltrocknungszeit wunderbar herumlümmeln kann
  • und viel, viel Platz, in dem spielend 30 Leute Platz finden könnten und uns beim Duschen zuschauen könnten (nicht, dass die und wir das wollten… aber für Menschen mit diesem speziellen Fetisch würde das durchaus gehen 🙂

Sehr rücksichtsvoll vom Badespiegel, dass er beschlägt, wenn man aus der Dusche kommt.

Auch wenn derzeit noch die Schiebetür unseres Einbauregals – in Form einer alten Tür – fehlt, so sind wir doch sehr verliebt in unser schickes XXL-Bad. Da macht sogar die eiskalte morgendliche Dusche nach der Wim Hof-Methode wahre Freude! Okay, das war jetzt übertrieben, aber für Warmduscher ist unser geräumiger Brausenplatz ein wahres Eldorado.

Dass der Weg zu unserem hauseigenen Wellnesstempel, dann doch die ein oder andere Hürde beinhaltete, könnt Ihr Euch allerdings auch denken. Bereits in der Planungsphase haben wir gemeinsam mit Alessandro, unserem Architekt und Freund, den Grundriss mehrmals geändert. Denn die Trennung von WC und Bad mit angeschlossenem Ankleidezimmer war doch nicht ganz so trivial wie man meinen möchte, vor allem da natürlich der Wasserzu- und -ablauf eine große Rolle spielt. Aber was nicht passt, wird einfach passend gemacht und so war bereits im Februar letzten Jahres die Planung abgeschlossen, die Sanitärmöbel und Fliesen ausgesucht und bestellt und auch das Design unserer Badmöbel und Accessoires klar.

Ein knappes halbes Jahr später war es dann endlich soweit: Die Leitungen in unserem Badezimmer waren verlegt, der Raum war verputzt und das Verfliesen konnte beginnen. Während die Bodenfliesen ohne Mullen und Knullen und in einem Affentempo von unseren beiden Fliesenlegern verlegt wurden, gab es mit den Wandfliesen dann doch eine etwas kuriose und lautstarke Auseinandersetzung zwischen Ale und den beiden Spezis. Denn: Der piemontesische Handwerker und speziell Fliesenleger hat so seine eigenen ästhetischen Vorstellungen und nach diesen, passen weiße Fliesen und schwarze Fugen partout nicht zueinander. Nur dumm, wenn man als Auftraggeber aber genau diesen Effekt will, weil der angestrebte Look nun mal eher industriell sein sollte. Nur 100 Dezibel Geschrei und einen Orkan später war dann aber auch unser temperamentvoller Fliesenleger überzeugt und am Ende seiner Arbeit dann natürlich auch ziemlich stolz auf »sein« Ergebnis.

Aber auch zwei andere Handwerker durften sich über viel Lob von uns freuen: Unser Metallbauer und Schreiner, die uns zum einen ein tolles Metallgestell geschweißt und zum anderen eine wunderschöne Holzplatte aus libanesischer Zeder geleimt haben. Die Kombi ist ein Traum – endlich genügend Ablageplatz und kein Geschubse und Gedränge, wenn wir beide gleichzeitig unsere Astralkörper pflegen oder Gesichtspflege betreiben.
Aber die Lobhudelei ist natürlich noch nicht zu Ende, denn, was nützt die schönste Ablage, wenn man keinen Stauraum im Bad hat? So wahnsinnig dekorativ und sexy sehen Wattestäbchen, Zahnseide und Nagelscheren ja auch wieder nicht aus und so hat mein neuer und persönlicher Lieblingshandwerker-Sven kurzum das 3 m Metallgestell-Holz-Möbelstück mit einem schicken und SEHR praktischen Schubladenblock in der Mitte kombiniert.

Herrlich wenn was schön und dann noch praktisch ist. Letztlich gilt es halt dann doch noch immer…

Form follows function – that has been misunderstood. Form and function should be one, joined in a spirtual union!

Frank Lloyd Wright

Oder wie man in Franken so schön zu sagen pflegt:
Des badd scho und is a noch schee, gell?

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