Ja ja, wir wissen es schon selbst: Wir sind zwei extrem ungeduldige Menschen und nerven unsere Umwelt zuweilen sehr mit unserer „Das muss doch einen ganzen Tick schneller gehen“-Attitüde. Aber sind wir mal ehrlich, 19 Tage lang sehnsüchtig auf den Bagger, Kran und die Bauarbeiter zu warten, würde wohl die meisten, die wir kennen, ebenfalls ein klitzekleines bisschen herausfordern. Und so waren die vergangenen knapp drei Wochen für uns beide durchaus eine kleine Lektion in Warten und Geduld üben.
Nicht, dass gar nichts passiert wäre! Unser Renovierungsprojekt fand nur weniger in Form von lautem Maschinenrattern und fleißigen Bauarbeitern statt, sondern eher in Form von vielen vielen Besprechungen, noch mehr Planungen und weiteren Kalkulationen. Wie gut, dass wir gerade so viel zum Abarbeiten haben – Sven und ich hätten sonst wahrscheinlich schon selbst angefangen. Okay, wahrscheinlich wären wir dabei entweder in unserem eiskalten Haus erfroren oder wir würden jetzt mit einer fetten Lungenentzündung und blutig geschlagenen Händchen im Bett liegen. Insofern war Warten vielleicht doch nicht die allerdümmste Idee, zumal es jetzt wohl auch so richtig losgeht.
Tranquilo, tranquilo!
Unser Bau-Alessandro
Nach längerem Hin und Her sind nämlich nicht nur alle Vertragsmodalitäten und Kosten klar, die Baufirma und wir sind auch mehr als willig zum Unterzeichnen. Aber damit nicht genug! Denn auch unser Vorgarten ist bestens für die nächsten Monate präpariert. Neben einem Bauarbeiterhäuschen freut sich dieser nämlich seit einigen Tagen über etliche Tonnen an Kies. Eine mehr als sinnvolle Sache, denn spätestens jetzt weiß ich, warum es Fangopackung heißt! Nicht nur, dass Matsch im Italienischen Fango heißt, dieser ist auch ganz besonders feucht-klebrig und sehr anhänglich. So klebrig, dass das ein oder andere Fahrzeug die letzten Wochen ernsthafte Probleme hatte unser Grundstück zu erreichen und wir täglich 1–2 Kilo Schlamm an unseren Schuhen hatten.
Merke: Sollten wir jemals in finanzielle Bedrängnis kommen, verkaufen wir unseren 1A-Vorgarten-Fango in schicken teuren Spa-Döschen. Oder wir veranstalten alternativ Schlammcatchen….
Mirj, the Businesswoman
Unser absolutes Lieblingsteil ist jedoch seit zwei Tagen der anmontierte Abfallrüssel. Sven meint zwar, das heißt korrekterweise Baurutsche, aber ich finde Abfallrüssel ist viel cooler und das Ding ist auch supercool. Alleine was das Teil in wenigen Stunden an Bauschutt und -schmotter von unserem Dachboden ausgespuckt hat, ist beeindruckend. Gefühlte Tausend alte Schuhe (by the way… what the f… machen die vielen Schuhe da oben?), noch mehr alte Ziegel und jede Menge uralter Bauschrott. Es geht also los und wir entdecken nach der Langsamkeit nun hoffentlich endlich die Turbo-Schnelligkeit.
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