Renovierung

Das Cabrio-Feeling oder ein Leben auf Stütze

14/01/2022

Kaum sind Sven und ich mal ein paar Tage nicht vor Ort und auf unserer Baustelle, schon verändert sich unser Haus dramatisch. In nur fünf Tagen hat sich unsere bescheidene Cascina nämlich in ein Häuschen mit einem ordentlichen Estrichboden, diversen verlegten Rohren und einem Cabrio-Upgrade gemausert. Hört sich schicki an? Tja, ist auch schicki! Denn tatataaa: Unser komplettes Erdgeschoss hat Anfang der Woche seine zweite Betonschicht erhalten. Aber nicht irgendeinen lang trocknenden piefigen Estrich, sondern einen, der bereits zwei Tage später so belastbar war, dass unsere neuen Freunde die sog. Stützstreben montiert werden konnten. Übrigens auch im Fachjargon bekannt als „Decken- und Montagestützen“… und soviel kann ich verraten: Diese geschmeidige Bezeichnung ist die nächsten Wochen definitiv mein Lieblingswort!

Unsere zahlreichen positionierten Decken- und Montagestützen sind nämlich tatkräftige Helfer. Nur durch die Stützung können wir nämlich in den oberen Geschossen mit unserer Renovierung starten. Schließlich soll es ja nächste Woche mit der Bodensanierung im 1. und 2. Stock weitergehen und ein durchkrachender Boden wäre – sagen wir mal – eher suboptimal. Daher verleihen unsere neuen Stütz-Freunde – auch mit dem eher unbekannten Begriff „Stäuber“ bezeichnet (Danke Mama an der Stelle für dieses unnütze Wissen! Oder wie der Engländer sagt: Again, what learned! :-)) – den nötigen Halt und verhelfen den nächsten Stockwerken zu ihrer Anti-Aging Kur.

Ja ja… das mag sich jetzt für den geneigten Leser vielleicht nicht ganz sooo spektakulär anhören. Aber hey, dadurch haben wir das ultimative Cabrio-Feeling in unserem künftigen Büro erzielt. Unser Erdgeschoss und der darüberliegende erste Stock ist nämlich zu einer Einheit verschmolzen, die in naher Zukunft dann mit einer geschlossenen Metall-Spinaltreppe verbunden wird. Ihr seht, der Berlinfaktor lässt sich halt doch nicht gänzlich abschütteln. Denn geplant ist ein klassischer Industriedesign-Look mit dunkelgrauem Stahl, weißen Wänden und einem roughen Industrieestrich. In Kombi mit unseren weißen USM Hallermöbeln und Eames-Chairs sowie den Eiermann-Schreibtischen und meinem massiven Holztisch aus balinesischem Treibholz exportieren wir so kurzerhand ein wenig deutsches Hauptstadtflair in die piemontesische Provinz.

Bis dahin ist aber noch das ein oder andere klitzekleine To-Do zu erledigen, wie z. B. der anstehende Estrich in unser Cantina, der am Montag gegossen wird. Und natürlich nicht zu vergessen unsere morgige Abrissaktion mit unseren Freunden Christi und Flori. Und soviel sei verraten – das Motto lautet dann: „Vaffanculo, cucina!“

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