Interior

Kunststück

15/12/2022

Kunst kommt von können, nicht von wollen, sonst müsste es ja Wunst heißen.

Karl Valentin

Da wir diesen großartigen Spruch nur unterschreiben können, haben Sven und ich beschlossen, dass wir definitiv KEINE Wünstler werden! Wir überlassen das viel lieber Menschen, die tatsächlich was können und nicht nur wollen… und daher gibt es in unserem bescheidenen Heim auch keine selbstgefertigten Aquarellmalereien pittoresker italienischer Landschaften, sondern vielmehr Werke von talentierten Menschen.

Hans Eick – ein internationaler Fotograf – war einer von diesen und seine originale Farbstudie von nur klitzekleinen 2,50 m ziert nun seit kurzer Zeit unseren Flur zum Büro. Auch wenn ursprünglich an diesem Platz zwei Metallkonstruktionen für eine Kaktuslandschaft geplant waren, so freuen wir uns jeden Tag über unsere Planänderung, denn dieses farbenfrohe Werk in unserer Cantina versauern zu lassen wäre eine wahre Schande. Wie gut, dass wir schon im Sommer die Wand in pechschwarz gemalert haben, denn so sorgt das Bild für eine wahre Farbexplosion. Um diese gut zu verkraften haben wir daher auch vorsorglich eine Bank davor gestellt – man weiß ja schließlich nie. Um den Farbrausch gut zu verdauen kann der geneigte Besucher gegebenenfalls in nebenstehenden Kunstbänden studieren.

Die weitaus unelegantere Begründung für die Positionierung der Bank könnte aber auch unser gegenüberliegendes schwarzes Gästebad sein. Falls man mal länger auf das Freiwerden des Zimmers warten sollte, hier kann man harren und verweilen. Freilich nicht sonderlich bequem, aber sehr stilsicher und im Dunkeln mit einem kleinen Lichtspiel im Fußbereich. Dort befinden sich in Ergänzung zu unseren Galeriespots in der Decke nämlich Bewegungsmelder, die automatisch beim Betreten des Flurs angehen. Also, ein bisschen wie bei Michael Schanzes 80er-Show „1,2 oder 3“… Wem das Beleuchtungsspektakel allerdings zu viel sein sollte: Keine Sorge, Ihr lichtscheuen Wesen, die Bodenspots gehen nach einer kurzen Weile wieder automatisch aus und man kann ungestört das Farbspiel von Hans Eick betrachten und bei Wikepedia seinen Eintrag mit unserem schicken »Farbstudien«-Werk studieren.

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