Interior

La Cucina. Il Cuoco. La Cottura.

03/12/2022

Unsere Küche Teil 1

Die Posts im Dezember haben bisher alle eines gemein: Sie haben märchenhaft begonnen. Und so geht es auch weiter … allerdings wer mich kennt, weiß, dass ich kein Mensch vieler Worte bin (Scherzo – das heißt übrigens auf Italienisch „Späßle gmacht“ und wird Skerzo ausgesprochen). Deswegen ist mein Märchen auch tatsächlich nur ein Wort lang und geht so: Küche.

Okay, vielleicht fallen mir doch noch ein paar Worte mehr dazu ein, denn unsere Küche ist wirklich wie im Märchen, also zumindest für uns.

Mit Grauen erinnern wir uns an die Zeiten als unsere Küche mit geöffneten Türen bequem auf die Rückseite einer 10 Cent Briefmarke gepasst hätte und mit einer Person reichlich gut gefüllt war. Diese Zeiten sind nun vorbei! Unsere neue Küche ist groß. Um genau zu sein, ist sie 30,87 qm groß. Unglaublich viel Platz sollte man meinen, und wer sich die Bilder ansieht, wird automatisch denken: Die Schränke müssen doch eigentlich alle leer sein. Mhhhhhhh … nicht ganz. Aber vielleicht fangen wir ganz vorne an.

Als wir das Haus letztes Jahr im Juni das erste Mal besichtigten, war der erste Raum den wir gesehen haben (abgesehen von der Treppe, bei der von Anfang an klar war, dass wir sie auch weiter als Treppe nutzen würden,) die „gute Stube“ oder „Il Salone“. Wir haben den Raum gesehen und uns beiden war an klar: Das wird unsere neue Küche.

Irgendwann im Oktober haben wir dann angefangen zu planen. In der ersten Euphorie haben wir dann mal schnell bei ein paar unbedeutenden Billigmarken wir Bulthaupt, Poggenpohl, Popstahl, Team7, Siematic und vielen mehr recherchiert und uns wurde schnell klar: Eine große Küche ist eher was für Menschen mit einem großem Geldbeutel. Was macht man also, wenn man gerne einen Bentley haben will, allerdings auf dem Konto gerade mal die erste Rate für einen 12-Raten-Kauf eines 17 Jahre alten Fiat Multipla vorhanden ist? Wer mit anderen Bauherren spricht, oder Sendungen wie „Grand Design“ angesehen hat, kennt den Spruch: „Man baut ja nur einmal“. Der wird oft dafür hergenommen, um Entscheidungen zu rechtfertigen und das gesetzte Budget zu überschreiten. Genau diesen Spruch hatten wir leider schon bei anderen Gelegenheiten verwendet wie zum Beispiel „Fenster ja/nein?“, „Heizung ja/nein?“ oder „Strom Ja/nein?“. Und klar eine Küche ohne Einrichtung ist dann halt auch keine Option … und in dem 30 qm Raum nur eine Pantry Küche einzubauen ist auch nicht so schick, wie wir uns das in unserer Fantasie ausgemalt hatten. Aber selbst da hätten wir Lösungen gefunden, die eindeutig das Budget gesprengt hätten.

Der Kompromiss

Wir verzichten auf ein schickes Küchenstudio, übernehmen die Planung selbst, bauen die Küche ebenfalls in Eigenregie auf und vielleicht investieren wir dafür ein bisschen mehr Geld in die Küchenfronten 😊. Wir sind ja jederzeit bereit Kompromisse zu machen, außer bei den Geräten, der Arbeitsplatte, den Fronten, der Küchengestaltung und der Anzahl der Schränke. Nach  wenigen Monaten Planung, hatten wir dann wir dann auch schon eine Lösung: 18 Unterschränke, 4 Hochschränke, 16 Hängeschränke, eine Bibliotheksleiter und eine kleine Arbeitsplatte für die Kücheninsel.

Toll, das wird super! Weil uns eigentlich egal war, wer die Schrankelemente herstellt, war relativ schnell klar: Unsere Schränke werden von Ikea kommen. Jetzt war nur die Frage, was machen wir mit den Fronten? Wir beide wollten unbedingt was anderes haben. In Berlin hatten wir schon mal einen Hersteller recherchiert, der Fronten für Ikeaschränke herstellt und dabei eine Nano-/Metallbeschichtung  einsetzt. Mirj konnte sich sehr schnell  für eine Oberfläche entscheiden und ich habe das dann kurz kalkuliert. Das Ergebnis: Alleine die Fronten hätten knapp um die 20.000 Euro gekostet. Juhu … fast geschenkt!! Also auf ein Neues und nach wochenlanger Recherche haben wir einen Anbieter gefunden, der die gleichen Oberflächen einsetzt aber nur für einen Bruchteil der Kosten.

Schränke: Check
Fronten: Check
Geräte: Check

Damit die Planung zusätzlich nicht so ganz einfach wird, hat Mirj dann unbedingt darauf bestanden, dass wir noch eine Leiter in die Küche integrieren. Super Idee! Das macht den Aufbau dann sicherlich total einfach… Egal – Bück Dich Fee, Wunsch ist Wunsch! Und wer bin ich, um meiner lieben Freundin einen Wunsch abzuschlagen?!

Würde ich in einer Werbeagentur arbeite die viele Sachen im Internet macht würde ich jetzt überleiten mit: „Er wollte nur eine Küche bauen, was dann geschah überraschte alle…“

Teil 2 kommt dann morgen

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