Interior

Hai visto il ratto morto?

18/12/2022

(Unser Büro: Teil 1)

Als wir unser Haus vor 18 Monaten das erste Mal erblickt und besichtigt haben, war uns beiden sofort klar, dass wir das „kleine“ Nebengebäude nicht nur im Mezzanino mit dem Haupthaus verbinden wollen, sondern künftig komplett als Büro umbauen und nutzen möchten. Vor unserem inneren Auge sahen wir damals schon unsere schicken Eames-Chairs stehen und eine moderne Treppe, die vom Erdgeschoss ins Mezzanino führt. Alles in allem sollte hier künftig ein gehörige Brise an Loftfeeling wehen. Betrachten wir nun rückwirkend die Bilder von damals, verstehen wir nun auch, warum uns alle Beteiligten für völlig gaga hielten. Denn unser jetziges Büro war Schweinestall, Messie-Schuppen und Taubenschlag in einem. Und trotzdem fanden wir es zum Sterben schön. Das hatte sich scheinbar auch die tote Ratte in der Ecke des Raums gedacht. Sie war allerdings nur eines der kuriosen Fundstücke, die wir im vergangenen Jahr in diesem Raum gefunden haben. 🙂

Aber bekanntlich ist ja nomen est omen und unser Ehrgeiz, ein rattenscharfes Büro zu erstellen, war geweckt. Alles was wir noch tun mussten waren nur gefühlte 1.000 Weinflaschen, mehrere Tonnen Holz und Gerümpel entsorgen, 70 cm Boden ausgraben, mehrere Bodenschichten verlegen, Wände neu mauern, isolieren, Dach teilweise neu decken, Decke abhängen, einen Durchbruch zum Haupthaus und einen durch die Decke erstellen, verputzen, Estrich verlegen, Fenster neu einbauen, Treppe schweißen, malern und dann halt noch bisschen einrichten. Wie würde unser Freund und Architekten Ale nun sagen? „Das geht doch ganz schnell!“.

Also ganz so schnell ging das dann leider doch nicht, denn unser Büro war – obwohl wir diesen Part als Erstes fertigstellen wollten – dann tatsächlich das letzte Puzzlestück unserer Sanierung. Zwar wäre unser Besprechungszimmer grundsätzlich nutzbar gewesen, aber mit der fehlenden Treppe, der angrenzenden Werkstatt und dem noch nicht fertiggestellten Haustechnikraum wäre das mit den herumstiefelnden Handwerker eher suboptimal gewesen. Und so haben wir bis Ende Oktober der Dinge geharrt und unsere Brötchen in unserem Hobby- und Musikzimmer verdient.

ABER… das Warten hat sich gelohnt! Und so sind wir seit 1,5 Monate nun in unserem nagelneuen Büro und haben – neben unserem Arbeitsraum – auch einen rattenscharfen Besprechungsraum. Im Übrigen auch hier mit unserem bestehenden Mobiliar aus Berlin, dass zudem eine knallrote Foscarini-Leuchte beinhaltete, die sich, wie wir, in ihrer italienischen Heimat nun pudelwohl fühlt.

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