Hätte mir jemand vor sechs Monaten in Berlin gesagt, dass ich noch in diesem Jahr Bilder und Videos en masse von einem Bauern mit Traktor machen würde – ich hätte ihm gelinde gesagt, den Vogel gezeigt! Ich und Begeisterungsstürme von einem pflügenden Traktor? Nie und nimmer.
Nun, die Zeiten ändern sich und seit dieser Woche bin ich nun bekennender Fan von unserem Nachbarn Giovanni mit seinem „Trattori“. Selbstverständlich nur auf agrarwirtschaftlicher und nachbarschaftlicher Ebene. Auch wenn sich unser sympathischer Nachbar im besten Mannesalter befindet und ein wahrer Virtuose auf seinem Traktor ist. Falls mich aber jemals mit so einem Gefährt abholen sollte, dann natürlich nur mein liebster Sven.
Ungeachtet dessen, waren die Stunden die Giovanni unser Feld beackert hat, aber mehr als beeindruckend. Irre, wie präzise man mit so einem Monstergerät seine Runden drehen kann. Selbst unsere durchaus kritischen Abriss-Handwerker schauten geradezu verzückt unserem Nachbarn beim Pflügen zu.
Fand ich früher diese dämlichen Gabelstabler-Autobalancier-Wetten von „Wetten dass…?“ mehr als langweilig, so konnte ich in diesem Moment durchaus die Faszination für schweres Gerät, technische Präzision und schwitzende Arbeiter nachvollziehen. Noch faszinierender finde ich jedoch unser Endergebnis: ein sauber gepflügtes Feld, dass nun bereit für alle unsere Gartenschandtaten ist. Auch wenn es erstmal unspektakulär mit Rasen startet und wir so eine gute Grundlage für die spannenden Sachen wie unser Gewächshaus, die Hochbeete und unseren italienischen mediterranen Garten haben.
Wobei… wer weiß, vielleicht entdecken wir in Kürze ja auch unsere Faszination für Rasen sähen, Komposthaufen bauen und Wege modulieren. Nach Giovanni mit seinem Trattori erscheint uns nun wirklich alles möglich.
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