Interior

Etwas Altes, etwas Blaues, etwas Gemütliches

13/12/2022

Liebe Freunde unseres kleinen ruralen Renovierungsblogs, heute stellen wir Euch unser kleines Gästezimmer vor. Übrigens: Das kleine Gästezimmer heißt deswegen kleines Gästezimmer, weil es klein ist und nicht weil es nur für kleine Menschen gedacht ist. Eigentlich müsste es ja altes Gästezimmer heißen, aber auch nicht weil es von alten Menschen oder für alte Menschen eingerichtet wurde, sondern eher, weil es ein Raum ist ,der ausschließlich mit alten Möbeln bestückt wurde.

Bei der Übernahme unserer kleinen neuen Heimat, war das Häuschen von oben bis unten randvoll mit vermeintlichen Preziosen gefüllt. Im Laufe der Entrümpelungsarbeiten stellte sich dann jedoch heraus, dass das ein oder andere Stück bei »Kunst oder Krempel« wohl doch eher unter die Kategorie »Krempel« gefallen wäre. Zudem, mussten wir feststellen, dass das ein oder andere Möbelstück nicht nur bei den neuen Besitzern, sondern auch bei den damals noch aktuellen Bewohnern, großen Anklang gefunden hat: den Holzwürmern – aber das ist wiederum eine andere Geschichte.

Ich bin ja eher so der spontane Typ und so hatte ich mich schon sehr gewundert, dass Mirj bereits im letzten Jahr ein ganz klares Bild von diesem Raum im Kopf hatte. Ich muss ja ehrlich zugeben, als Mirj mir freudestrahlend mitteilte, dass wir diesen Raum tapezieren werden, hielt sich meine Freude doch eher in einem sehr überschaubaren Rahmen. Wenns nach mir gegangen wäre: weiße Wände, Bett rein, fertig ist der Lack. Ohne viel Tamm-Tamm und Schickimicki. Wer jedoch meine Holde kennt, der weiß, dass das alles nicht so einfach ist. Liebevoll wurden die passenden Möbel aus den verbleibenden Überresten der Vorbesitzer ausgesucht, renoviert und aufgefrischt. In wenigen gefühlten hundert Stunden haben wir fachmännisch den Raum tapeziert und die Tapete ist auch nur an ganz wenigen Stellen wieder von der Wand gefallen. 🙂

Das alte Metallbett haben wir zunächst auseinander geflext. Als dann jedoch das riesige alte Kopfteil im Zimmer stand, war das komplette Zimmer auch schon gefühlt voll. Also haben wir das nur wenige Zentner schwere Teil wieder heruntergebracht und das alte Fußteil des Bettes kurzerhand zum »neuen« Kopfteil des Bettes ernannt. Dann hatten wir noch die tolle Idee, den Schrank einfach mit dem Kran in den ersten Stock zu hieven. Von meinen wirklich verdammt vielen guten Ideen, war diese wohl eine der etwas weniger bemerkenswerten. Wahrscheinlich hätten wir das gute Stück auch bequem in drei Minuten raufgetragen… Aber hey, warum etwas schnell und gut machen, wenn man dafür auch 30 Minuten Zeit sowie Blut, Schweiß und Tränen vergießen kann? Letztendlich steht das gute Stück jetzt in unserem liebevoll eingerichteten Gästezimmer.

Was uns aber am allermeisten freut: Im gesammelten Raum wurde kein einziger (die Matratze ist schon neu, keine Sorge) neuer Gegenstand angeschafft und das Ergebnis ist ein schicker, leicht skandinavisch angehauchter weißblauer Traum mit alten piemontesischen Möbeln. Einfach nur zum Wohlfühlen!

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