Interior

Das letzte Türchen!

24/12/2022

Heute an Heilig Abend öffnen wir nicht nur gemeinsam das letzte Türchen unseres Adventskalenders, sondern dürfen Euch auch stolz unser gestern frisch eingetroffenes letztes Wohnungstürchen präsentieren. Pünktlich vor Weihnachten hat einer unserer absoluten Lieblingshandwerker – Roberto, der Metallbauer – nämlich eine ganz besondere Überraschung für uns vorbeigebracht: Unsere eigens produzierte Loft-Glastür vom Treppenhaus in unser Ankleidezimmer im zweiten Mezzanino. Was soll ich sagen… Immer, wenn Roberto bei uns war… seufzen wir beide stundenlang und äußerst verzückt »Belissima«, »Ottima lavoro“ und »Fantastico«! Nicht nur, dass Roberto ein sehr zuverlässiger und ordentlicher Handwerker ist, er versteht einfach auch sein Gewerk. Nach der Anfertigung unserer Bürotreppe, unserer Leiter in der Küche und aller Lofttüren im Erdgeschoss bzw. Mezzanino, freuen wir uns wie zwei kleine Schnitzel auch über unsere schicke, neue, weiße Glas-Metalltür.

Bevor nun der ein oder andere denkt, dass das Thema »Tür« nun hinreichend behandelt wäre, irrt gewaltig. Denn dieses Kapitel beschäftigt uns schon seit einigen Monaten und seit einigen Wochen nochmals intensiver. Aber der Reihe nach… als wir im Frühjahr mit der Frage nach unseren zukünftigen Innentüren konfrontiert wurden, ist uns leider recht schnell bewusst geworden, dass viele Zimmer zwar eine super schicke Sache sind, aber leider auch, dass viele Zimmer eben auch viele Innentüren bedeuten. In unserem besonderen Fall: 18 Innentüren und 3 Brandschutztüren!

21 Türen, echt jetzt? Und die Außentüren noch nicht mitgezählt… Super!

Sven & Mirj (nur mittelmäßig begeistert)

Auch wenn sich die Freude über die anstehende Türanschaffung damals schwer in Grenzen hielt – was soll man letztlich machen? Türen braucht man einfach, wie wir gerade auch mal wieder zur Winterzeit bemerken. 🙂 Und so haben wir nach einigen Besuchen in diversen Fachgeschäften und Baumärkten beschlossen, dass wir uns ausnahmsweise mal bei der Anschaffung unserer Innentüren zurückhalten werden. Ja, Ihr vermutet schon ganz richtig – das Vorhaben hat dann doch nur teilweise geklappt. Bei unseren schlichten weißen Innentüren (12 an der Zahl) hat das noch gut geklappt, aber ich will ehrlich sein, diese Türen sind sicherlich nicht für die Ewigkeit gemacht. Aber sie sehen gut aus und in gewisser Weise disziplinieren sie uns auch bei der ein oder anderen »angeregten partnerschaftlichen Diskussion«. Kurzum: Türenschmeißen ist mit den Exemplaren keine sonderlich gute Idee!

Wesentlich hochwertiger und absolut »Eyecandy« sind hingegen unsere eigens gefertigten Lofttüren von Roberto. Genau, liebe Freunde, dass ist nun der Part, bei dem die Budget-Zurückhaltung dann bei uns etwas flöten ging. Für die Arbeit, die Präzision und das wunderschöne Ergebnis ist der Preis im Übrigen mehr als angemessen! Aber Ihr wisst ja wie das ist, am Ende eines Umzugs oder Renovierung sind das genau die Ausgaben, die man sich dann oftmals verkneift. Aber was soll’s? Das Leben ist zu kurz um hier Kompromisse zu machen und so haben wir uns im September bzw. Oktober vier todschicke Metall-Lofttüren machen lassen, die perfekt den Industriedesign-Stil umsetzen.

Wer nun aber denkt, das war’s hat sich gewaltig geschnitten. Nun kam unser aufwendigstes Türprojekt: Die Türen in unseren beiden Mezzanini (Zwischengeschosse), für die wir die alten Originaltüren unseres Hauses im Kopf hatten. Wir fanden das eine sehr charmante und gute Idee und haben daher auch die gut 100 Jahren alten Dinger aufgehoben.

Unser Plan? Wir renovieren die Türen einfach und geschwind selbst. Schließlich haben wir im Frühling und Sommer ja auch diverse alte Möbelstücke auf Trab gebracht und fühlen uns dieser Aufgabe auf alle Fälle gewachsen. Ihr ahnt es sicherlich, das »einfach & geschwind« war ein gewaltiger Euphemismus. Dieses Projekt war alles, aber nicht schnell und easy!

Unsere armen Eltern…
Erst durften sich meine Eltern mit unserem Garten bei gefühlten 80 Grad im Schatten im Hochsommer abplagen, danach durften sich dann Svens Eltern bei recht frischen Novembertemperaturenviele Stunden beim Abbeizen und Abschaben unserer holzwurmdurchfressenden Türen »vergnügen«!

VIELEN DANK, LIEBE ELTERN!

Nicht nur, dass die Türen mit einigen extrem hartnäckigen Lackschichten versehen waren, die piemontesischen Holzwürmer hatten in den letzten Jahrzehnten offensichtlich auch eine gefräsige Party nach der anderen geschmissen. Kurzum: Die alten Türen waren in einem hundsmiserablen Zustand! So schlimm, dass wir letztlich leider nur ein Mezzanino – und nicht wie geplant zwei Stockwerk-Eingänge – mit diesen alten Türen bestücken konnten. Auch wenn Elsie und Wolfgang (Svens Eltern) viele Tage lang alles gegeben haben, die Lackschichten und die Holzwurmschäden waren einfach zu massiv. Und so war klar: Roberto darf eine weitere Lofttür produzieren und wir konzentrieren uns dann einfach nur auf eine alte Tür.

Gesagt getan! Während Roberto die schicke Glastür produziert hat, haben wir in Vallumida fleißig abgeschliffen, vorgestrichen, lackiert und dann letztlich montiert. Hört sich easy an? Nope, liebe Freunde! Denn diese störrischen Tür-Biester haben es Sven vor allem bei der aufwendigen Montage nicht leicht gemacht.

Rostige alte Beschläge, 100 Jahre alte Türen, frisch verputzte Wand und dann das erste Mal im Leben Türen montieren – Spaß sieht anders aus!

Das Ergebnis, aber auch das Gefühl als die Tür dann perfekt passte und wunderschön hing – unbeschreiblich! Hat er schon gut gemacht, der Herr Hausbesitzer. Und die Frau Hausbesitzern? Die ist nicht nur sehr stolz auf dieses wunderbare Gemeinschaftswerk, sondern genießt es sehr, dass das Wohnzimmer nun viel gemütlicher wurde und sich die Wärme nun auch besser im Raum hält. Wie passend also zur Weihnachtszeit, in der es zwar schön ist, wenn man Wärme im Herzen hat, aber ich sage Euch, an den Füße und dem restlichen Körper ist diese auch nicht zu verachten. In diesem Sinne, liebe Familie und Freunde: Wir wünschen Euch frohe Weihnachten, warme Herzen und alles Liebe!

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