Renovierung

Bye, Bye Käpt’n Iglu

07/01/2022

In den 50er Jahren schoss der New Yorker Fotograf Sam Shaw das berühmte Bild von Marylin Monroe über dem Lüftungsschacht, mit Rock und so … Ihr erinnert Euch sicher. Ungefähr das Gleiche stellt das Bild oben dar. Nur, dass die Dame die hier von unten belüftet wird mittlerweile gute 140 Jahre alt ist. Zugegeben – wir entwickeln in der letzten Zeit schon einen reichlich eigenwilligen Fetisch, aber wenn wir unsere nagelneuen Iglus in unserem kleinen Schmuckstück sehen, finden wir das ziemlich geil.

Und wer sich jetzt, so wie wir vor ein paar Wochen, fragt  „Iglus? Italien? Im Ernst?“ der kann jetzt was lernen und beim nächsten mal in geselliger Runde mit prachtvollem unnützen Wissen prahlen.

In dieser Region wurden die meisten Häuser nicht vollständig unterkellert. Ein Teil wurde mit einer Cantina ausgestattet – irgendwo muss man ja schließlich seinen Wein lagern – und der andere Teil wurde einfach direkt auf den Erdboden gesetzt. Da wurde dann auch kein Betonfundament oder sonst was Schickes verlegt, sondern, wie im Fall unserer zukünftigen Küche, sondern die Fliesen wurden einfach auf dem Lehmboden platziert. Das ist natürlich in Bezug auf die Baukosten praktisch und wer trockene Luft nicht so gerne mag, findet das bestimmt auch ganz prima. Putz, Farbe oder Tapeten an den Wänden mögen die Feuchtigkeit, welche die Wände hochzieht, nur bedingt. Aus diesem Grund haben wir unser komplettes Erdgeschoss ca. 70 cm ausbaggern lassen, dann kam eine Schicht Kies, eine Schicht Zement und dann die bereits erwähnten Iglus. Das sind 50×50 cm große Plastikteile in Form eines Iglus. So unterlüften wir das Haus und sorgen dafür, dass Wasser abfließen kann und Feuchtigkeit besser austrocknet. Das Ganze ist dann noch über Rohre und Lüfter mit unserer Cantina verbunden und somit doch schon recht aufwändig.

Ab Montag verschwindet das dann alles unter einer Schicht Estrich bevor Heizung, Wasser und Elektro verlegt wird. Ein kleines bisschen hatten wir uns an den schönen Anblick schon gewöhnt, hoffen aber, dass der Gesamteindruck des Hauses durch einen begehbaren Boden nicht allzu sehr geschmälert wird. In diesem Sinne: Bye, Bye Kapitän Iglu und hallo Heizung.

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